Plex als eigenständiger Server

Hallo Community,
ich überlege seit längerem meinen Plex Home Server (der auf meinem Desktop PC läuft) auf eine externe Maschine zu verlagern.
Nun meine Frage … welches OS nehme ich dafür am besten? Der Media Server läuft ja mehr oder minder auf allem, so wie es aussieht.
Ich tendiere ja ehrlich gesagt eher zu einer grafischen Oberfläche was Betriebssystem als auch Konfiguration des Servers angeht.
Der gute Server sollte am besten rund um die Uhr laufen können, und schön wäre es, wenn ich neue Medien direkt per Netzwerk dort abladen kann. Und zu guter Letzt … vom Internet aus auch erreichbar sein.

Nehme ich nun ein Windows X System, oder eine Server Variante?
Ist es vielleicht doch ratsam sich in Sachen Linux mal schlau zu machen und n BSD/Unix System aufzusetzen? Ist dort die Transcode Leistung besser?

Fragen über Fragen, wäre echt nett, wenn sich hier ein paar dazu äußern könnten, die vielleicht ein ähnliches Setup zu Hause laufen haben, oder generell sich mit der Materie besser auskennen.

Vielen Lieben Dank für die Mühen, und sorry falls eine solche Frage bereits schonmal gestellt wurde.
Niiro

Da könntest du z.B. wenn du keine Professionelle Ahnung von Linux Servern etc. hast dir ein Synology NAS oder QNAP NAS kaufen. Diese haben eine einfache, schöne und trotzdem wenn gewünscht professionelle Desktop-Weboberfläche bei der sich auch einiges detaillierteres einstellen lässt. Alles wunderbar aufeinander abgestimmt. Ich selbst nutze eine Synology DS716+ mit Erweiterungseinheit DX513 wobei Ich am überlegen bin das ganze zu verkaufen und mir eine größere Synology DS916+ zu kaufen. Die neue QNAP Oberfläche soll aber auch inzwischen richtig gut sein. Auf den Systemen laufen speziell auf Serverbetrieb im eigenbau gebastelte Linux Versionen der jeweiligen Hersteller.

Ich hatte früher auch mal NAS Systeme aber - in meinen Augen - stimmt da das Preis/Leistung in keinster Weise. Du bekommst sehr schöne (Micro) Server Systeme von HP für unter 200,- € und die sind für 24/7 konzipiert (genau wie NAS), haben aber eine stärkere CPU. Zudem kannst du RAM und Plattenanzahl jederzeit (kostengünstig) erweitern.
Mein HP-Server läuft mit Windows 10 schon seit mehreren Monaten klaglos als Plex-Server.

Fahre mit OpenMediaVault als OS gut, dass wiederum ein normales Debian Jessie als Unterbau hat.

Bringt eigentlich alles mit was Synology, Qnap etc. auch bieten:

  • GUI zur bequemen Konfiguration über’s Web
  • Shares (SMB, NFS etc.) auch bequem zu verwalten
  • Plugins wie z.B. PMS lassen sich auch per Click installieren und aktualisieren

Mit günstigem Fertig-Server (HP ProLiant, Dell PowerEdge, …) wirklich durchaus zu emfpehlen.

Hallo,

ich nutze z.B. LinuxMint 17.3 (aktuell ist jetzt momentan 18.1) als “Server” für Plex.
Gehäuse wurde ausgesucht nach den Kriterien viele viele Festplatten verbauen zu können.

Verbaut wurde ein AsRock Board mit 8GB RAM, Intel i3, gutes Netzteil (sehr wichtig bei vielen Festplatten), 1x120GB SSD nur für das System und 9x2 TB 3,5 Zoll Festplatten für Filme und Serien.
Zugriff über Netzwerk dank Samba Freigaben kein Problem.

Es ist kein 24/7 Rechner, ich schalte ihn bequem über WoL an und schalte ihn entweder über eine Teamviewerverbindung oder am Hauptschalter aus.

Wiedergabe von 1080p über Netzwerk eigentlich kein Problem (direkte Wiedergabe), nur Plex ist im Dateiformat innerhalb der mkv Dateien ein wenig wählerisch, er spielt nicht alles ab, je nachdem ist der Ton nach ein paar Sekunden total asynchron oder das Bild weist von Anfang an Fehler ohne Ende auf. Dann hilft meist ein erneutes Kodieren mit Handbrake und die Datei läuft. Das passiert aber sehr selten, ich würde sagen mind. 95% der Dateien laufen auf Anhieb. Ob das jetzt am PC liegt oder an Plex kann ich nicht beurteilen.

Noch was zu LinuxMint, man muß dafür kein Linux Freak sein, das installieren des Systems sowie aufspielen von Software ist sehr einfach gestaltet. Plex läuft bei mir von Anfang an auf LinuxMint, also seit ca. mitte 2013.
Der “Server” hängt an einem PC Monitor Switch, wenn ich mal vor Ort darauf zugreifen müßte, ansonsten greife ich über Teamviewer darauf zu, aber eigentlich wird der nur an (WoL) und aus (Schalter bzw. Teamviewer) geschalten.

Gruß
Andy

Benutze das System, was du am besten kennst. Punkt.
Plex läuft auf allen ungefähr gleich gut.

Bis vor kurzem hatte ich einen HP Proliant Microserver N54L (mit Server Essentials 2012) im Einsatz. Das lief wirklich sehr gut und der Server ist auch relativ günstig in der Anschaffung. Teuer sind dann nur die Festplatten, aber das gilt für jedes System.

Da die Rechenleistung für eine vierköpfige Familie jetzt doch gelegentlich ein wenig eng geworden ist, habe ich auf eine Selbstbaulösung (AMD FX8350, 8GB RAM) umgestellt. Die wird mit Windows Home Server 2011 (etwa 20 EUR bei Ebay) betrieben. Der Mainstream-Support des Betriebssystems ist zwar schon abgelaufen, Sicherheitsupdates gibt es aber für die OS-Basis 2008R2 noch bis 2020. Das reicht dann wohl erst mal noch aus. Mein 2012 Essentials wäre mir zwar deutlich lieber gewesen, die neue AMD-Plattform hatte aber richtig Probleme mit dem OS und die Installation scheiterte immer wieder (speziell Onboard-LAN). Irgendwann, nach unzähligen Installationsversuchen und Lösungsansätzen, hab ich es dann erst mal aufgegeben :frowning:

Ich hatte beim Systemwechsel auch mit Linux geliebäugelt, aber bald festgestellt, dass ich einfach überhaupt keine Ahnung von Linux Servern habe. Der Server soll aber vernünftig und stabil laufen und kein OS-Bastelobjekt sein, daher habe ich mich doch wieder für Windows Server entschieden. Mein kleiner Proliant-Server kann ja mal in naher Zukunft als Testserver auf Linux-Basis herhalten.

Gibt es da eigentlich ein Lizenz-Problem, wenn man mit einem Lifetime-Account zwei Plex-Server im Netzwerk hat?

Hallo compoti,
du hättest mal probieren können die inf Datei deines Lan-Treibers anzupassen, oder gleich eine Netzwerkkarte kaufen können.
Hatte ich auch gemacht wegen meines OS (WHS 2011/Server 2012R2)

@Cabel330 Ja, das hatte ich dann alles schon durch.

Bei den ersten Installationversuchen blieb der Rechner bei 0% stehen. Als ich dann irgendwann eine Installation ohne LAN-Kabel versuchte, lief die Installation bis 48%. Die Installationsroutine bemängelte, dass keine Netzverbindung bestehen würde. Also Kabel angesteckt, OK gedrückt. Danach startete der Rechner neu und das OS war defekt.
Dann das Kabel für die 0%-Hürde abgesteckt, gleich darauf wieder dran… Ende bei 48%.

Dannach folgten noch ein paar Versuche mit einer extra Intel-LAN-Karte, da endete die Installation bei 98%. Alle Workarounds zum (wohl verbreiteten) 98%-Fehler unter Server 2012 waren ergebnislos.
Weil ich dann letzten Endes einfach keinen Bock mehr hatte, musste dann eben doch mein vorheriges Betriebssystem, also WHS2011, herhalten. Das ging, abgesehen von der mehr als mangelhaften AMD-Treiber-Unterstützung, gut.
Nächstes Mal kaufe ich wieder Intel-Komponenten.Vielleicht klappt da alles besser :smiley:

Jetzt wäre nur die Frage, ob Server 2012 Essentials R2 die gleichen Probleme gemacht hätte (ich besitze die Version ohne R2). Aber ich mag irgendwie nicht noch mal so viel Geld für einen Versionssprung auf R2 bezahlen.
Vielleicht probiere ich es irgendwann noch mal mit 2016 Essentials auf einer separaten SSD.

Es gab nur ein Problem.
Mein Lan Port auf meinem Asrock Board wird nicht unterstützt. Das ist mit Absicht so, dass Mainstream Boards nicht mit Server OS benutzt werden.
Deswegen die Anpassung der Inf, oder eben gleiche eine NIC.
Bei deinem 2012 las ich davon. Sollte aber mit irgendeinen Update behoben worden sein.
Das einzige was noch zu beachten wäre ist, dass 2012 auf Windows 8 kernel aufbaut und 2012R2 auf 8.1

@Cabel330 said:
Mein Lan Port auf meinem Asrock Board wird nicht unterstützt. Das ist mit Absicht so, dass Mainstream Boards nicht mit Server OS benutzt werden.

Hmm, das ist ein interessanter Punkt. Da habe ich überhaupt nicht daran gedacht, schließlich war ich bis jetzt meinen HP Proliant Microserver gewöhnt und den interessiert dieser Punkt ja nicht. Wenn ich R2 verwendet hätte, dann wäre ich vielleicht auch nicht (trotz Intel NIC) beim 98%-Bug hängen geblieben. Vielleicht sollte ich es einfach doch noch mal ausprobieren :-/

@Niiro Sorry für das kapern deines Threads, aber vielleicht hilft dir ja das trotzdem auch ein wenig weiter :smiley:

@compoti und @Cabel330
Kein Problem :slight_smile:
Ich lese fleißig mit, und bin für die zahlreichen und ausführlichen Antworten sehr dankbar. Es wird wohl mehr oder minder darauf hinauslaufen das dort ein Windows System zum einsatz kommt. Welches … muss ich noch mal gucken.
Aber ich tendiere auch eher zur Marke Eigenbau, so habe ich immer die Möglichkeit mit die Leistung des Servers (und die Kapazität) nach meinem Budget zu gestalten.
Ausserdem sollten nachträgliche Speicher Erweiterungen (gerade was HDD angeht) möglich sein. Bei NAS Systemen eher problematisch.