Server-Wechsel Windows > Linux

Hey, Leute.

Da Tone Mapping mit HW unter meinem Windows-PMS einfach nicht bufferfrei läuft (trotz nur 40%) Auslastung, muss ich wohl auf Linux wechseln.

Da ich mit dem OS bisher noch nie zutun hatte, frage ich mal in die Runde, ob es hierbei etwas zu beachten gibt? Oftmals kommt die Erkenntnis ja zu spät. :slight_smile:

Welche Linuxversion ist zu empfehlen? Der Server läuft 24/7 ausschließlich für PMS. Verbaut sind ein i5 8400 (UHD 630 iGPU), 16 Gig RAM und 6 HDDs sowie eine M2, zwei HDDs mittels PCIE-Card (ASM1061R-Chip).

Das größte Problem: Die 6 HDDs hängen in einem Windows Storage Pool, ReFS soll mittels Linux wohl aber bereits nutzbar sein.

Meint ihr, die Umstellung ist problemlos möglich oder erwarten mich wieder andere Limitierungen?

Ich möchte eigentlich nur 2-3 Tone Mapping Transcodes ermöglichen. Ich dachte erst, eine stärkere CPU löst das Problem, aber selbst bei geringer Auslastung führt es zum Buffern, vor allem bei WebOS-Endgeräten.

Das kommt ganz darauf an, wie fit du mit Linux bist.
Persönlich würde ich es einfach halten und den PMS nativ in einer Distro wie Ubuntu installieren (VM oder Container gehen natürlich auch, aber mit immer mehr Abstraktionsebenen kann auch wieder mehr schiefgehen).

Wenn du nicht den “nackten” Linux-Server managen willst kannst du ggf. auch ein UnRaid oder TrueNAS installieren. Die bringen noch ein paar Extras mit.

Hinsichtlich der Umstellung/Migration dürft im Hinblick auf PMS das größere Problem sein, bestimmte Einstellungen deines alten Servers mitzunehmen. Da musst du ggf. manuell ein paar Einstellungen aus der Registry in die preferences.xml übertragen.

Es gibt einen umfangreichen Guide von ChuckPA zum Setup von PMS auf Linux und wie du die Daten / Datenbank etc. überträgst.

Ich bin null fit mit Linux, lerne aber sehr schnell und bin kreativ! :smiley: Ich will unbedingt maximale Performance und Komptabilität, daher bevorzuge ich definitiv eine native Installation.

Ich werde mir mal Ubuntu angucken. Ich bin zwar seit Ewigkeiten mit Windows und macOS unterwegs, aber Linus war irgendwie nie notwendig.

Kann ich einfach Ubuntu Server nehmen oder erwarten mich dann Probleme wie unter Windows Server @ HW-Transcoding? Das gute Teil wird headless betrieben bzw. mit einem Dummy.

Kannst du nehmen.
Der Server kommt per default “headless”, d.h. ohne graphische Benutzeroberfläche.
Habe das auf meinem Plex Server auch installiert → Server Image auf USB-Stick gezogen, auf dem Server installiert – ist relativ einfach aufgebaut. Später dann SSH aktivieren, damit du von einem anderen Rechner aus darauf zugreifen kannst, ohne dich jedesmal physisch dranzuklemmen.

Für einfache administrative Aufgaben gibt’s Pakete für “Cockpit” (https://cockpit-project.org).

HW-Transcoding funktioniert fein (wobei ich keine 4K / HDR-Filme habe)

War wohl alles umsonst. Bin komplett auf Ubuntu umgezogen und da läuft Tone Mapping genauso wenig bzw. resultiert das in Buffern alle paar Sekunden (gefühlt sogar stärker als unter Windows), obwohl das System nicht mal im Ansatz ausgelastet ist.

Kann ich beim besten Willen nicht mehr nachvollziehen.

Hast Du die zusätzlichen Pakete für Intel iGPU installiert, wie in dem Artikel beschrieben:

On Linux and FreeBSD systems using Intel GPUs for hardware acceleration, the “libOpenCL” library and “Beignet” GPU driver are required. For instance, on Ubuntu or Debian systems, you would need to run the following command to install these dependencies:

Ja, die sind alle aktuell.

Offenbar liegt das ganze Problem an den Subs. WebOS erzwingt bei dem Tone Mapping das Einbrennen von Untertiteln (auch SRT), das führt zu einem Encoding-Speed unter 1.0 und somit zum Buffern.

Was ich nur nicht verstehe ist, dass das System gerade mal zu 30% ausgelastet ist. Unter Windows ist das Problem aber identisch, daher scheint der Encoder einfach buggy/ineffizient(?) in der Konstellation zu sein. Mein R9 5950 mit seinen 32 Threads schafft in demselben Szenario auch nur eine Transcoder-Geschwindigkeit von knapp unter 2.0.

Multi-Threading ist nicht unendlich skalierbar. Manche Transcoder-Aufgaben sind nicht, oder nur begrenzt, auf mehrere Tasks und damit CPU-Kerne aufteilbar.
“Untertitel einbrennen” gehört definitiv zu den Tasks die nur schwer auf mehrere Kerne skalieren.

Bei der Auswahl einer passenden CPU für Plex sollte man die “Single Task Performance” nicht aus den Augen lassen, auch wenn die Gesamtperformance der CPU hoch erscheint.

Der Core i5 ist aber nicht wirklich für Tone Mapping gerüstet. Dazu ist seine Gesamt-Performance einfach nicht hoch genug: PassMark - Intel Core i5-8400 @ 2.80GHz - Price performance comparison

Das war auch einer meiner ersten Gedanken, wobei x264 im Vergleich zu x265 ganz gut skaliert. Beim Einbrennen ist das natürlich nochmal etwas anderes, du hast du vollkommen Recht.

Mich irritiert nur, dass auch kein einzelner Kern am Limit läuft. Daher meine Vermutung, dass das Ganze vllt. ineffizient ist.

Ich wäre grundsätzlich auch zum CPU-Upgrade bereit, wenn aber mein R9 5950 auch nur Speed von um 1.8 schafft, hab ich etwas Bammel. :smiley:

Wir reden hier über Tone Mapping, Das impliziert HDR. Und HDR gibts immer im Zusammenhang mit H.265.
Versuche es erst gar nicht, HDR mit H.264 zusammen zu bringen. Das führt nur zu Verzweiflung.

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Ich meinte nur das Encoding, das läuft ja in x264 ab. Welche Performanceauswirkungen genau der Tone Mapping-Filter hat, kann ich aber nicht beurteilen.

Ach, alles zum Verzweifeln. Ich kann leider die beiden WebOS-Nutzer nicht dafür begeistern, auf andere Clients zu wechseln. Immer diese Gewohnheitsmenschen. :smiley:

Sehr große. Schalte das Tone-Mapping einfach mal ab, dann kannst du das vergleichen.

Habe ich eben mal getestet.

2160p > 1080p ohne Tone Mapping mit Einbrennen (SRT) = butterweich
2160p > 1080p mit Tone Mapping mit Einbrennen (SRT) = Puffer-Orgie

Diese verfluchten Untertitel.

Mach die UT aus, dann wiederhole den obigen Test.

Welcher Art sind die Untertitel? PGS/VOBSUB/SRT/ASS/andere

Ohne Subs laufen beide Szenarien butterweich. Ich verwendete ausschließlich SRT-Untertitel.

Da die “entfernten” WebOS-Geräte auf 12 mbits gedeckelt sind, wird neben dem Video- auch der Audiostream transkodiert, was auch zum Einbrennen der SRT-Subs führt (wohl eine WebOS-Limitierung laut diverser Threads hier). Es wird also wirklich ALLES umgewandelt.

Dann solltest du eine “vor-transkodierte” 1080p SDR Version auf deinem Server bereitstellen.

Oder alles was mit HDR zu tun hat, in eine separate Mediathek verschieben und diese nicht mit entfernten Benutzern teilen.

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