Wechsel zu Plex?

Hallo,

ich hoffe hier eine kleine „Kaufberatung“ von euch bekommen zu können. Falls euch das zu blöd ist bitte einfach nicht beachten, ich weiß ihr habt sicher mehr Interesse an konkreten Problemen.

Stand der Dinge:
Ich betreibe MediaPortal 1 als TV-Server und Client fürs Wohnzimmer. Die Medien liegen auf einem anderen, lokalen Server (Openmediavault). Alles MKV, nfo getagt, cover, fanart, fein säuberlich. In weiteren Räumen gibt es zwei Kodis die ebenfalls auf diese Medien zugreifen aber keine echte Verbindung zu Mediaportal. Ich kann natürlich nicht die Wiedergabe übergeben zw. den beiden Systemen und Kodi ist mir etwas zu sparsam was die Metadaten der Filme angeht (bei MePo benutze ich das Plugin MyFilms, das sehr umfangreich ist). Aber im Grunde wäre ich zufrieden wenn nicht langsam alles den Geist aufgegeben würde. Ein Neuaufsetzen wird immer schwieriger, viele Plugins werden nicht mehr gepflegt, MePo1 läuft langsam aus und Windows als Unterbau hat eh keine Zukunft mehr… Ich suche was neues für einen großen Rundumschlag.

Was kann Plex? Ich brauche einen TV-Server für 3-4 Clients. Die Clients laufen mit Linux bzw. auch MacOS. Ein RasPi mit Kodi ist dabei, der macht am wenigsten Ärger. Weil Plex es kann kämen 3 iOS-Geräte dazu, ist aber eher unwichtig. Die stationären Geräte sind natürlich per Lan-Kabel angebunden. Medien sollen weiter auf dem OMV liegen.
Wie gut klappt es mit dem TV-Streaming? Das muss zuverlässig laufen, gutes EPG mit einfacher Recordingmöglichkeit, Unterstützung für den Digital Devices S6 Doppeltuner (Sat), Timeshifting und Linux-Basis (ich glaube ohne Windows hab ich schon ein Problemfeld weniger).
Wie umfangreich sind die Daten die zu den Filmen abgelegt werden können? Meine nfos enthalten z.B. neben der Filmzusammenfassung auch eine Filmkritik in Langtext und ein von mir vergebene Schlagwörter (Weihnachten, Frauenfilm, Berge,…), kann man Filter auf die Filme anwenden: zeige alle Komödien 2000-2019 mit schauspieler xy, oder wenn man einen Film im Fokus hat: zeige weitere lokal verfügbare von dem Schauspieler/Regisseur oder weitere nicht verfügbare (per IMDB oder so) die man sich evtl. zulegen könnte.
Kann die Datenbank vom Benutzer direkt editiert werden? Gibt es einen Editor oder muss man über nfos-reimport oder so gehen?

Ist es praktikabel den Server bei Nichtbenutzung in den S3 zu schicken und automatisch zu wecken?

Ich weiß, viele Fragen… tut mir leid, ich will nur ausloten was geht und was nicht.

bye,
Patrick

Das was du vorhast, geht auch mit Plex, ich kommentiere mal zu ein paar Sachen:

  • bei deinem Sat-Server wirst du basteln müssen. Plex unterstützt nativ eigentlich nur HD-Homerun Tuner. Lösungen für Tunerkarten, enigma2, Sat>IP, xmltv, tvheadend und weitere finden sich aber auch hier im Forum. Als wirklich zuverlässig habe ich persönlich es nicht empfunden, habe allerdings zu wenig damit gearbeitet. Ich nutze einen enigma2-Receiver und lasse alles damit aufnehmen und speise dass dann anschießend bei Plex ein.
  • Für (Desktop)-Linux gibt es nicht gerade großartige Clients. PlexMediaPlayer gibt es glaub als build, aber nicht offiziell, openPHT ist ein Community-Client. Web-Oberfläche läuft dort zwar auch, aber mit Einschränkungen welche Codecs verarbeitet werden können. Umwege über Kodi oder gleich libreelec/openpht/plex media player embedded sind möglich
  • Plex verarbeitet keine nfos. Deine Verschlagwortung müsstest du also komplett neu innerhalb der Plex-Datenbank machen. Filter/Tags gibt es und man kann auch entsprechende Suchen darin nutzen.
  • Administriert wird die Datenbank über das Web-Interface.

Hoffe das hilft dir erstmal.

Wird jedenfalls eine größere Umstellung/ Umgewöhnung… Von alles selbst Verwaltet zu Plex übernimmt es…

Wie die Umstellung von WinAMP zu iTunes…

Sollte das nfo-Format kompatibel zum kodi xml ist (https://kodi.wiki/view/NFO_files) dann gibt es noch Software von der Konkurrenz, die diese einlesen und verwalten kann. Würde den Umstieg leichter machen. Details gerne per PM wenn du Interesse hast.

Für nfo in Plex gibt’s auch noch die hier

Wie gut, dass es den Otto gibt :slight_smile:

Hi,
vielen Dank für die vielen Antworten. Wenn ich das richtig sehe, dann ist LiveTV das Problem. Dieses Homerunteil gibt es scheinbar nicht für DVB-S2 und gerade ein guter TV-Support ist bei uns wichtig. Ich glaube das wäre n Showstopper :frowning:

Schwer zu sagen, offiziell unterstützt ist dein Tuner nicht: Supported DVR Tuners and Antennas | Plex Support

Ob er durch die Community-Tuner unterstützt wird, weiß ich nicht:

Ausprobieren müsstest du das wohl selbst, ansonsten halt nen neuen Hauppauge Tuner kaufen, der unterstützt ist :wink:

Für PlexDVR bräuchtest du allerdings den PlexPass, kost’ nen fünfer pro Monat, sollte für’s Testen reichen.

Hi,
in beiden Fällen gibt es scheinbar überhaupt keinen Sat-Support:

„Currently we do not have Satellite support. It’s something we are investigating, but there are some issues we will need to overcome, so likely you will run into issues with Satellite.“

Grundsätzlich hätte ich weder ein Problem damit für eine gute Software zu zahlen, noch eine besondere Hardware zu kaufen. Nur gibts ja scheinbar keine. Gefrickelte Lösungen habe ich jetzt auch und will mich ja gerade davon verabschieden. Das muss grundsolide laufen. Meine Frau ist zwar Kummer gewohnt (was den HTPC angeht :wink: aber wenn ich jetzt alles umbreche, dann muss es besser werden. Sonst werde ich gekielholt :slight_smile: a gesehen davon, hab ich selber keinen Bock mehr, ich frickel seit 2011 und habe mit FHEM eine schöne Zweitbaustelle.
Ach ja, eine Hauppauge war meine erste TV-Karte, gut war die nicht. Dann folgte so eine ganz besondere (Name vergessen, Hersteller pleite ), per Firewire, die „Top Karte“, war auch gut nur ohne HD, dann Digital Devices, echt schneller Kanalwechsel und teuer. So n USB-Schnibbel wäre vermutlich n Rückschritt, selbst wenn es Sat geben würde.

Wenn ich ehrlich bin, dann denke ich, dass an Hardwareunterstützung sich nicht mehr so viel tun wird. Live-TV ist auf dem absteigenden Ast und Sat nur eine Teilsparte (was anderes gibts hier nicht).

p.s. der Editor hier schwärzt K u m m e r ?

Vermutlich ein Artefakt einer englischen Zensur.

Mit deiner Einschätzung hast du wohl recht, ist alles ein ziemliches Gebastel. Bin leider kein Experte auf dem Sat-Gebiet, ich vermute aber um deine Sat-Lösung in die Gegenwart zu holen hast du zwei Möglichkeiten:

  1. Sat>IP, damit habe ich wenig bis keine Erfahrung

  2. Schaff dir einen enigma2/Linux-Receiver an. Zugriff auf Live-TV auf diesen geht über Kodi auf jedem PC/Smart TV sonstwas mit dem entsprechenden Plugin oder über Mobile-App (gibt es mehrere für jedes OS). Aufnahmen kannst du direkt auf dein OMV machen lassen und z.B. per Plex oder Kodi ansprechend aufbereiten lassen und an alle Clients verteilen. Je nach Verkabelung deiner Satanlage (Unicable?) kannst du über den Receiver bis zu acht Tuner nutzen. Aufnahmen lassen sich entweder über Kodi, mobile Apps oder Webinterface planen. Plugins sind für diese Systeme ausreichend vorhanden und lassen z.B. Serienaufnahmen komfortabel automatisieren.

Den Receiver kannst du dir wahlweise ins Wohnzimmer oder nach Einrichtung auch in den Keller stellen, ist ja ebenfalls “aus der Ferne” administrierbar.

Du könntest die TV-Karte auch unter Linux mit tvheadend betreiben, das soll ja auch mächtig sein, und die Aufnahmen dann über Plex o.ä. verteilen. Was tvheadend genau kann, entzieht sich aber meiner Kenntnis :smiley:

Sorry für die langen Antwortzeiten, unser Hund ist krank und die ganze Familie ist im Stress…

Also, wenn ich das richtig verstehe:
-man nehme Plex als Server und DB für die offlinemedien, Filme, Serien, Bilder, mp3
-dann einen separaten TV-Server, z.b. tvheadend sieht ganz gut aus
-als Client kommt dann Kodi mit einem Plugin für Plex und tvheadend zum Einsatz.

Hm, mal abgesehen von der Stabilität, ist das dann ein „wie aus einem Guss“ HTPC oder eher unpraktische umschalterei?

Danke euch für die rege Mitarbeit!

Also ich praktiziere das ähnlich. Ich zeichne mit einem enigma2 Receiver auf, kloppe alle Aufnahmen in die Cloud und dort habe ich dann auch meinen Plexserver. Wenn die Files den richtigen Dateinamen haben, sind die Files dort ohne weiteres zugeordnet und ich kann von jedem Plex client darauf zugreifen.

Es mag nach wilder Kombination aussehen, ich sehe das aber so, dass jeder das macht was er am besten kann: der Receiver ist Beschde für Aufnahmen, hat aber Schwächen in Darstellung und Verteilung der Inhalte. Dort hat Plex seine Stärken und spielt diese dann aus.

Was ich behalten möchte schneide ich bei Gelegenheit mit tsdoctor und lege es in das entsprechende Medienverzeichnis. Aufnahmen (mit Werbung) und restliche Files habe ich getrennt.

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Lösung.

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