Hallo OttoKerner,
vielen Dank für deine Tipps. Ich möchte auf einige deiner Anmerkungen gerne antworten:
Weder möchte ich aus einzelnen Songs Singles oder Alben machen - schon weil ich viele Beispiele kenne, die nicht so auf Musicbrainz, wie von dir gezeigt, gelistet sind - noch möchte ich in “Releases denken”. Und zwar weil auch viele Künstler nicht (mehr) in Releases denken. Die Zeiten, in denen Künstler nur Alben und (Maxi-)Singles auf den Markt bringen, sind schon lange vorbei. Und spätestens seitdem man von Alben einzelne Songs ganz legal kaufen kann, ist das Denken in “Releases” (was eine eigene Musikdatenbank betrifft) vorbei. Wenn ich von einem Alben mit zehn Tracks zwei Tracks kaufe, wie soll ich die in Plex einordnen? Daraus ein Album machen, das genauso wie das Original-10-Track-Album heißt? Nicht sinnvoll. Sicherlich wird da jeder seine Methode haben, nur sollte es klar sein, dass die Angabe einer Tracknummer im Dateinamen hier nicht notwendig sein muss.
Mein Beispiel mit Alben namens “Various songs by…”, die nach und nach befüllt werden, funktioniert deinen Angaben nach in PLEX “nicht richtig”. Naja, bis Server-Version 1.17 funktionierte es tadellos. Meiner Meinung nach machen es sich die Verantwortlichen von PLEX zu einfach, wenn sie von Anfang an relativ starke Anforderungen für die korrekte Einordnung von Musikfiles stellen, in der Praxis aber einiges gar nicht nötig ist - und wenn dann in der Praxis etwas verschärft wird, einfach zu sagen: “Das haben wir schon immer gefordert”.
Im übrigen sind sich die Verantwortlichen von PLEX bewusst, dass viele Benutzer Songs besitzen und in PLEX einbinden wollen, die nicht auf herkömmlichen Alben/(Maxi-)Singles/andere Release-Arten usw. erschienen sind (und trotzdem legal erworben wurden). Deswegen gibt es ja den Musik-Agenten “Personal Media Artists/Albums”, der über die “embedded metadata” größtmögliche Flexibilität verspricht, und zu dem es hier heißt:
“The Personal Media Artists/Albums agent is designed to recognize albums that have not been released commercially and so won’t appear in online music databases. Metadata embedded in most music file formats will be read and used if Local Media Assets is enabled.”
Allgemein zu der Problematik noch folgendes: Ich habe ein Sonos-System und nutze meine PLEX-Musikdatenbank u.a. in Sonos, um die dortige 65.000-Grenze überwinden zu können. (Die Sonos-eigene Indexierung lässt nicht mehr als 65.000 Songs zu.) Parallel habe ich noch Subsonic im Einsatz, das ebenfalls in Sonos eingebunden werden kann, und auch keine solche Obergrenze kennt.
Sowohl der Sonos-interne Index als auch Subsonic hat keine Probleme mit Tracks ohne Tracknummer oder mit Tracks ohne vorangestellter Nummer im Dateinamen. Und bis 1.17 war das auch in PLEX kein Problem. Ich werde jetzt sicherlich nicht alle Tracks, die dieses Problem betreffen umbennen.
Ich hatte Ende der 90er Jahre begonnen, meine damals bestehende Musiksammlung zu digitalisieren, und hatte mir ein System überlegt, wie ich bestimmte “Albengruppen” auseinanderhalte, also Studio-Alben, Live-Alben, Various songs by…, Compilation-Alben (lange bevor es die “album-artist”-Lösung gab), Megamixe, Remixe usw. Inklusive der Überlegung, wie die Musikdateien getaggt werden. Bis heute hat sich dieses System bewährt und alle "Software-Musikdatenbank-"Lösungen überlebt. Und bei einigen “Albengruppen” wie Studio-Alben oder Livealben sind Tracknummern Pflicht, bei anderen wie “Various songs by…” und Remixen eben nicht, weil die dortigen Alben nicht “in einem Schub” sondern nach und nach gefüllt werden (können).
Daher werde ich jetzt weder auf Play- oder Wiedergabelisten ausweichen, noch Dateinamen ändern. Glücklicherweise habe ich meine Musiksammlung auf zwei Oberordner auf meine Festplatte aufgeteilt. Der erste Ordner besteht aus deutlich weniger als 65.000 Musikfiles und wird auch von Sonos indeziert, die restlichen Musikfiles sind im zweiten Ordner zu finden. Songs ohne Tracknummer sind nur im zweiten Ordner zu finden, so dass ich jetzt drei Möglichkeiten habe:
Entweder warte ich, bis die PLEX-Programmierer doch noch den “1.17er”-Zustand wieder herstellen, also die korrekte Einordnung von Tracks ohne vorangestellter zweistelliger Zahl. Oder ich benutze für die Songs im zweiten Ordner nur noch die Ordneransicht. Das wäre Plan B. Die dritte Möglichkeit - den zweiten Ordner in PLEX gar nicht einzubinden - wäre Plan C und die Notlösung.