Hallo Plex-Fans!
Man sollte den Raspberry Pi 2 nicht unterschätzen. Immerhin hat er mehr Rechenleistung als so manches NAS auf dem Plex Media Server läuft.
Der RPi2 läuft eigentlich sehr ordentlich als PMS. Und die Vorteile liegen auf der Hand.
- preiswert
- ökonomisch, unschlagbar niedrige Energiekosten (sogar Akkubetrieb wäre denkbar)
- klein (Mit einer 2,5" HDD passt er in eine Jackentasche. Mit einer SSD wird er kfz- oder wohnwagentauglich.)
- absolut geräuschlos
Die Nachteile liegen allerdings auch auf der Hand und wurden schon genannt.
- limitierte Transcodingfähigkeiten
- nicht ganz triviale Installation
Streaming/DLNA sind nicht wirklich ressourcenhungrige Anwendungen.
3 Filme in 1080p mit durchaus höheren Bitraten gleichzeitig auf 3 verschiedene Endgeräte zu streamen ist kein Problem.
Ich lasse gerade testweise eine 28 GiB große MKV (also Bluray-Niveau) mit dem Plex Client auf meinem Samsung C7700 laufen, gleichzeitig dieselbe Datei nochmal im Browser und in einem anderen Tab läuft noch eine andere 1080p MKV. Alles ohne Ruckeln oder Stottern.
Die CPU Last auf dem RPi2 ausgelesen über Putty mittels “top” bleibt dabei moderat.
Die lasterzeugenden Prozesse sind:
- “mount.ntfs-3g” für den Zugriff auf die externe NTFS HDD
- natürlich der “Plex Media Serv” für das Direct Play auf dem Samsung TV
- und “Plex New Transc” der mit der Wiedergabe im Browser startet
Die genaue Last ist schwierig anzugeben, weil die Werte während der Wiedergabe stark variieren. Sie springen von wenigen Prozent bis auf 50. Wobei anzumerken ist, dass top die Last über alle 4 Kerne angibt. Maximum sind also nicht 100, sondern 400 %.
Die CPU-Last liegt also im Mittel bei schätzungsweise 70-80 von 400 %.
Direct Playing und Direct Streamng sind also überhaupt kein Problem. So lange wie keine Untertitel ins Spiel kommen. So bald Untertitel ins Spiel kommen, geht der Transcoder-Prozess auf 350 %, der RPi2 ist hoffnungslos überlastet und der Film wird zur Diashow.
Ich schätze, dass bei Untertiteln der Transcoder-Prozess von Direct Streaming zu Transcoding wechselt um die Untertitel ins Video zu rendern.
Ob das bei der Wiedergabe auf jedem Plex Client so ist, weiß ich nicht. Das ginge auch anders und zwar deutlich ressourcenschonender. Ich habe leider nur den Plex Client auf meinem nicht mehr taufrischen C7700 zum Testen.
Lässt man einen Film mit Untertiteln per UPNP/DLNA auf einem Mediaplayer laufen (z.B zweiter RPi2 mit OpenELEC/Kodi als Client) lastet der PMS den RPi2 gerae mal zu 10-20 % aus.
Ob man PMS auf dem RPi2 als tauglich erachtet, kommt also ganz auf das Einsatzszenario an. Verzichtet man auf m.M. nach minderwerige Clients/Player wie Playstation, xbox und dergleichen, die aufgrund Firmenpolitik offene Standards wie MKV, etc.ignorieren und gleichzeitig völlig unnötig so viel Strom verbrauchen, dass man damit ein Zimmer heizen könnte, dann sind Einplatinenrechner wie der RPi2 eine mehr als interessante Alternative.
Jetzt habe ich mehr geschrieben als ich wollte 
Schönen Gruß!
PS Wenn der TE noch lesen sollte. Schon die Rechte der freigegebenen Ordner überprüft?
An die anderen: Unter Raspbian hat der Standbenutzer “Pi” Rootrechte, ist also quasi root. Daran sollte es eigentlich nicht liegen.