4k wird unnötig konvertiert und Filme sind oft asynchron

Moin in die Runde!

Ich habe im Sommer angefangen mir ein “rockstable” Plex-System aufbauen zu wollen. Da klemmt´s zur Zeit noch ein wenig.
Würde mich freuen, wenn jemand Rat weiß.

Ziel: Große Mediathek für alle Familienmitglieder bereitstellen, Conten für die Kids überwachen und ein stabiles, wartungsarmes System

Genutzt wird das System in folgender Umgebung:

  • 1x Philips PUS 7101 (unterstützt nativ 2160p); angebunden per DLAN, Datendurchsatz liegt am Gerät bei etwa 100 mbit.

  • 2x Amazon FireTV-Stick (der neue mit Alexa) (Unterstützt nativ 1080p); angebunden per WLAN, Datendurchsatz in Summe bei ca. 400 mbit.

  • gelegentlich 1x Pixel XL und Lenovo-Laptop (Streaming ins Hotel), Downstream 400 mbit, Upstream 25 mbit (noch, Upgrade auf 500/50 geplant)

Der Server läuft unter Open Media Vault. (Arrakis).
Sowohl auf allen Clients als auch am Server läuft die jeweils aktuellste Version. Zur Sicherheit: Auf dem Server ist aktuell die Version 1.10.1.4602. Ich halte den Server per Cronjob aktuell. Die Plexpass-“Hürde” ist bereits berücksichtigt. Ich habe OMV entsprechend angepasst.

Hardwareansatz:

  • MB Asus P10S-M WS Intel C236 So.1151
  • DDR4 8GB (1x 8192MB) Kingston ECC RAM (Aufrüstung auf 16 oder 32 GB noch geplant)
  • SSD 250GB Samsung 960 Evo M.2 2280 NVMe PCIe 3.0 x4 32Gb/s
  • CPU Intel Xeon E3-1230v6 4x 3.50GHz (Passmark von ca. 10,5 k)
  • CPUK EKL Ben Nevis Tower Kühler
  • PSU 350 Watt Super Flower Golden
  • 3x 10 tb IronWolf als Raid-5
  • Radeon R5 230

Mediathek:

grob: 85 % 1080p, 10 % 720p, Rest 2160p
Die Codecs sind mehr oder weniger gemischt überwiegend jedoch, x264, x265, DTS, AC3…

Die Clients sind so eingestellt, dass sie Direct-Play zulassen, sofern dies möglich ist.

PMS läuft zur Zeit unter folgender Konfiguration mit den nachfolgend beschriebenen Problemen. Es läuft nicht optimal, aber bis dato am wenigsten problematisch.

Web:

  • Automatically adjust quality (Beta) = true
  • Video quality = Maximum
  • Play smaller videos at original quality = true
  • Use recommended settings = true
  • Direkte Wiedergabe = ja
  • Dicret Stream = true
  • Mehrkanal-Ton Lautstärkenerhöhung = keine
  • Untertitelgröße = normal
  • Untertitel einbrennen = automatisch

Server:

  • Agent wird alle 6 Stunden und bei neuen Medien aktualisiert
  • Videovorschau-Thumbnails erzeugen = als geplante Aufgabe und bei neuen Medien
  • Erzeuge Kapitel-Thumbnails = als geplante Aufgabe und bei neuen Medien
  • Transcoder-Qualität = Automatisch
  • Standarddrosselpuffer für Transcoder = 180
  • Hintergrund Umcodierung x264 voreingestellt = schnell (Ultraschnell half nicht)
  • Use hardware acceleration when available = true
  • geplante Aufgaben, alles = ja - außer Alle Mediatheken während der Wartungsmaßnahmen aktualisieren, hier = nein
  • Wartung von 01:00 bis 11:00 Vormittags

Ich habe vorher die Guides etc. gelesen, bevor ich die Hardware definiert habe. Da bei 1080p pro Stream ca. 2000 Passmark-Punkte in der Transkodierung veranschlagt werden, bin ich davon ausgegangen, dass ich mit knapp 11.000 Punkten genügend Reserven haben sollte. Das Primärgerät (der Philips) wurde zuvor schlicht per USB-Stick versorgt und hat problemlos alles geschluckt. Egal ob 720p, 4k, x264, x265,… Der frisst ab Werk quasi alles. Insofern müsste Plex eigentlich nur durchreichen.

Nun ist es jedoch so, dass ich zwei Probleme feststellen konnte. Ein Großteil der Mediathek wird transkodiert, obwohl das eigentlich totaler Unsinn ist. Lief davor ja auch ohne solche Prozesse. Habe ich einen Film, der in 4K—HEVC und TRUEHD 5.1 vorliegt. Dieser wird beim Abspielen auf H264 und AAC transcodiert. Dieser geht per DLAN zum Gerät. Selbst, wenn sonst nichts weiter abgespielt wird, kommt es hier ca. alle 30 Sec. zum Buffering. Bei dem Hardwareansatz sollte das (m.M.n.) eigentlich kein Problem sein, sofern nicht nebenher noch was läuft. Ich habe in einem anderen Thread gesehen, dass man XPlay installieren müsse, damit das läuft. Allerdings ist da ja ein LG betroffen. Ich habe noch nichts finden können, wie das bei Philips zu lösen wäre.

Ferner habe ich feststellen können, das Plex ziemlich oft asynchron wird. Spätestens nachdem man kurz Pause drückt und dann nach ein paar Min. weiterschauen möchte, hat man das Problem. Das Verhalten ist jenseits von 500 ms. Macht also leider überhaupt keinen Spaß.

Noch ein Rand"problem" ist, dass Trailer nicht so richtig gut gefunden werden. Es werden schon viele, aber eben nicht alle gefunden. Häufig ist es so, dass ich den Prozess per manuellem “Meta Daten aktualisieren” innerhalb des Filmes und nicht über die komplette Mediathek anschubsen kann. Das klappt aber auch nicht immer. Dieser Punkt ist nicht so mega tragisch, sofern der Rest richtig läuft.

In Summe ging hier schon richtig Geld und Zeit rein, was etwas frustriert, wenn es so läuft. Der manuelle Weg per USB-Stick war zwar nicht ganz so komfortabel. Allerdings funktionierte das wenigstens.

Würde mich freuen, wenn jemand Rat weiß.

Viele Grüße

PS: Wieso kann man den Support eigentlich nicht direkt (außer bei Zahlungsproblemen,…) kontaktieren? Bei Bezahlsoftware ist das etwas merkwürdig, wie ich finde. Zumal ich mir direkt den Lifetimeaccess gegönnt habe. Mhmmmm

PPS: Wenn noch mehr Infos gebraucht werden, einfach anfordern. Ich ergänze dann.

Plex ist keine “Bezahl Software”… der PlexPass berechtigt dich am beta Programm Teilzunehmen… darin enthalten sind ein paar Zusätzliche Features…

Danke für den Hinweis. Nur hilft mir dieser bei meinem Problem leider nicht weiter. Ferner ist die Antwort meiner Meinung nach auch nicht so richtig korrekt. Einige für mich absolut relevante Funktionen sind nur per PlexPass verfügbar. Und diese haben auch nichts mit dem Betaprogramm zu tun. Somit gibt es für mein Verständnis eine Gratisversion und eine Bezahlversion.

… und die Bezahlversion beinhaltet Features, die teilweise schon seit Jahren nicht ordentlich funktionieren.

Der “Drang zu transkodieren” ist nun ein Ärgernis, das neu hinzugekommen ist.

Fazit: Plex läuft mehr oder weniger. Bei manchem mehr, bei anderem weniger. Wirklich zufriedenstellen läuft es aber selten und v.a. läuft es nicht so, dass du drauf vertrauen kannst, dass Bugs behoben werden.

Ich lese in deinem Beitrag begriffe wie WLan, DLan, DLNA und sehe nicht Vollwertige Plex Clients… dazu 4k Material…

Mein Rat: Teste mit richtiger Lan Verkabelung sowie Vollwertigen Clients… wobei 4k und Plex noch nicht wirklich zuverlässig funktioniert…

Von DLNA kannst du nichts gelesen haben, da ich das nicht geschrieben habe. Lediglich ein Client ist per DLan angebunden. Ja, ich weiß. DLan ist nicht der Hit. Aber es reicht dicke für einen 4 k Stream. Deswegen schrieb ich im Startpost extra die Datendurchsatzraten. Außerdem hängen an dem DLan noch per switch weitere Geräte, zum Beispiel Playstation, die mit ordentlich Tempo jedes Update ziehen. Deutlich über 20 MBit für 4 k.

Selbst wenn der Stream 50 MBit bräuchte, wäre das noch kein Problem. Netflix und Amazon mucken auch nicht.

Außerdem erhalte ich am Server die Rückmeldung, dass der Server zu leistungsschwach sei. Das verwundert mich doch arg, wo ich doch die Hardwareempfehlung für 1080p um fast das 6 fache überschritten habe. Ja ich weiß. 1080p ist kein 4 k. Und ich spreche von dem Problem, bei einem aktiven Client und sonst Ruhe auf der Leitung.

Da ich dem Server zugucken kann, wie er durch das transcodieren in die Knie geht, würde ich weiterhin stark behaupten, dass das Problem dort und nicht am Netzwerk liegt. Der Content müsste stumpf durchgeschleift werden. Analog zu dem im Startpost verlinkten Thread. Dann sollte es meiner Meinung nach kein Problem sein. Nur wie bekommt man Plex dazu?

Btw. was ist für dich eigentlich ein “vollwertiger” Client und was soll an meinen weniger “vollwertig” sein? :'D

Okay, dann habe ich aus DLan DLNA gemacht… sorry.

Kein Thema. Sprechen nun ja die selbe Sprache. In Deiner Signatur sehe ich einiges an Hardware. Der PMS ist ja auch ganz okay. Kannst Du so eine Konstellation nachstellen? Wie verhält es sich bei dir?

Ich habe nur ein TV der UHD Beherrscht. Daher habe ich nur einige wenige UHD Filme zum testen.

DirectPlay geht in 99,9% nicht, und Transcoding überfordert jeden meiner Server massiv. Selbst mein 12-Core MacPro ist damit überfordert und der hat so 20.000 Passmark Punkte…

Ich bin sehr irritiert, dass es scheinbar nicht möglich ist, den Film einfach nur weiter zu reichen und frage mich, wozu das transcodieren sein muss. Bei fehlender Kompatibilität ist das natürlich super. Nur unter Zwang bewirkt es ja durchaus genau das Gegenteil von gesteigerter Kompatibilität.

Bzw. wieso gibt es für LG eine einfache Lösung 4k durchzuschleifen (XPlay) und für Philips nicht?

Wenn ich das grundsätzlich richtig verstanden habe, erkennt PMS die Clients. Im PMS sind irgendwo die Profile der grundsätzlich möglichen Clients hinterlegt, die Informationen über die clientseitig nativ unterstützten Codecs geben, sodass PMS entscheiden kann, ob Direct Play möglich ist oder transcodiert werden muss. Richtig?

Das kann doch dann eigentlich nur noch eine Config sein, die man zur Not manuell anpassen muss. Oder ist das etwa hart codiert?

Was mich zur Zeit auch ziemlich stresst, ist die Tatsache, dass unter Plex quasi alles asynchron ist oder wird. Ich habe über den AVR schon 200 ms Delay eingestellt. Selbst das reicht noch nicht. Und es ist unangenehm umständlich, denn es betrifft nur Plex. Alle anderen Apps oder Zuspieler liefern synchron. Sprich ich muss aktuell ständig hin und her stellen, um ein halbwegs brauchbares Erlebnis zu bekommen. Die Familie steigt da schnell genervt aus.

Ich grätsche grad mal dazwischen: mit der KODI-App und PLEX Addon läuft es auf dem Philips bei meinem Sohn auch mit 4K ohne Transkodieren. Sollte der Delay dann noch auftreten, kann man ihn in dieser Konstellation aus PLEX heraus in Kodi einstellen und für alle Filme gültig machen. So trifft es nur die PLEX Filme und nicht alles am AVR.

Top! Dank Dir! Das war des Rätsels Lösung. 4k läuft nun wie Butter und der Server ist im Idle! Dank Dir.

Delay sah im ersten Moment auch wieder sauber aus. Das muss ich aber mal in Ruhe beobachten.