Wenn die Formel so einfach wäre, gäbe es nicht die Fülle an Fragen zu der “optimalen Bitrate”.
Die Wahrheit ist einfach, dass es stark vom Quellmaterial (dem Bildinhalt und dessen Bewegung) abhängt, wieviel Bandbreite man braucht um eine bestimmte Qualität zu erreichen.
Es gibt nicht umsonst zwei grundsätzlich verschiedene Strategien die Bandbreite beim Encodieren zu bestimmen:
Constant Bitrate: erzeugt Dateien mit einer konstanten Bitrate. Die sichtbare Videoqualität kann aber schwanken, weil verschiedene Szenen nun mal unterschiedliche Bitraten benötigen.
Contant Quality: hier wird eine bestimmte optisch zulässige Abweichung der Zieldatei von der Quelle definiert. Der Encoder nimmt sich dann soviel Bitrate wie er braucht um diese Vorgabe zu erreichen.
Es dürfte klar sein, dass fürs Streaming die erste Strategie Vorteile hat.
Nichts desto trotz ist die überwiegende Mehrzahl der Dateien “in freier Wildbahn” nach Strategie 2) hergestellt, da diese ökonomischer mit dem Speicherplatz umgeht und auch u.U. besser aussieht.
Wenn du den Optimierer verwenden willst, empfehle ich dir diese Einstellung so “langsam” wie möglich einzustellen (d.h. so langsam wie du es ertragen kannst auf das Ergebnis der Optimierungen zu warten). Je langsamer, desto besser die Ergebnisse.
Welche der Dateien optimiert werden sollten kann ich dir nicht sagen. Ich würde mit denen starten, bei denen deine Mitbenutzer Abspielprobleme melden.
Ein eigener Medienserver kann schnell zum Hobby werden.
@Iron_Throne : Die gängige Lösung für die mit Strategie 2) verbundenen Nachteile ist das Einrichten von Puffern im Client. Je mehr Daten zwischengespeichert werden, umso weniger stören Schwankungen der Bitrate.
Die Lösung hat wiederum den Nachteil, dass bis zum Start des Films mehr Zeit vergeht, nämlich bis der Puffer voll ist. Der Ansatz stößt auch irgendwann an Grenzen – z. B. wenn ein sehr langer Schneesturm gezeigt wird . Aber für viele Anwendungsfälle hilft das.
Ich bin aber selbst Plex-Neuling, weiß also nicht ob und wie im Plex-Client (Web oder App) ein Puffer konfiguriert werden kann. Auf die Schnelle gefunden habe ich leider nichts.
Es gibt nur einen einzigen Client wo du den Pufferspeicher konfigurieren kannst: Plex Media Player
Alle anderen sind unveränderbar. Bei den meisten ist das durch die Plattform bzw. die Hardware bedingt. Wenn nur eine begrenzte Menge an RAM eingebaut ist, kannst du die nicht per Konfiguration vergrößern.
Die Einstellung die du wahrscheinlich meinst, ist dem Transcoder zu sagen, dass er eine größere Menge an Datenpaketen “auf Vorrat” transkodieren soll.
Doch das hilft nicht bei einer schlechten Netzwerkverbindung, sondern nur bei einer langsameren CPU im Server, die durch (mehrere) Transkodierungen gerade so an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gerät.
Ich meinte den client-seitigen Puffer, da es um Filmmaterial mit wechselnden Bitraten ging (wie sie bei Constant Quality Encoding entstehen) vs. wünschenswert konstanten Bitraten fürs Streaming.