Die Platzhirsch-Rolle von Plex zeigt Wirkung.
Aber ein Standard muss nicht per se gut sein.
Und der Plex’sche de-facto-Standard beim File-Matching ist nicht gut.
Das ist ja das Schmerzhafte: Mit der Herangehensweise von Plex sind sowohl das initiale Setup (“erst mal” klingt so leicht, ist es aber nicht bei Tausenden Filmen) als auch Backup+Restore richtig mühsam.
An anderer Stelle habe ich gelesen, dass jemand seinen Plex-Server deshalb in eine VM gepackt hat, die ggf. wiederhergestellt wird?
Hat weh getan, aber ich kann’s verstehen.
Der Plex-Mechanismus ist definitiv nicht robust. Siehe Foren. Siehe z. B. hier.
Das wundert auch nicht: Metadaten sollten nicht vermengt werden: Dateiname, Dateityp, Ersteller, Zeitstempel, und so weiter.
Historisch war das nicht immer so einfach, weshalb z. B. das Dokumentformat gerne am Dateinamen hängt. Aber eine Krücke ist das immer. Und Plex arbeitet an entscheidender Stelle mit einer solchen Krücke. Das ist eine “Ursünde” ganz am Anfang jeder Filmdatenbank.
Wie gesagt: Historisch nachvollziehbar. Aber jetzt schreiben wir 2021 und die heutigen Dateisysteme und Container sind allesamt ausgelegt, Metadaten sauber zu verarbeiten.
Was Fingerprinting kann, zeigen Shazam oder iTunes Match. Da verliert ein Neuaufbau oder Reorg einer Bibliothek seinen Schrecken.
Erst recht, wenn man zur Community beigetragen hat: Dann sind die Fingerprints der eigenen Filme in der zentralen DB und werden jederzeit wiedererkannt.
Und erst rechter
, wenn die persönlich bevorzugten Metadaten in die eigenen Container geschrieben werden. Dann kann die persönliche DB jederzeit aus den Filmdateien rekonstruiert werden. (Bis auf übergreifende Infos wie Server-Konfig oder “zuletzt gespielt”)
Deswegen ist Plex trotzdem gut. Mir gefällt, was ich sehe. ![]()
Aber halt nicht der erste Schritt Filmdatei=>Filmtitel.