neue Plex-Umgebung/1080p, HD Audio geplant, Verständnisproblem

Guten Abend,

zunächst wollte ich Danke sagen, da ich hier als Mitleser schon einige Ratschläge umsetzen konnte, aber inzwischen hänge ich einfach nur fest. Zudem bin ich auf dem Thema ziemlicher Laie, drücke mich vllt. undeutlich aus. Die Fragen gibts gebündelt am Ende.

Das Problem ist, dass bestimmte MKV’s einfach nur stark ruckeln, da mein Server zu schwach sein soll.

Weiterhin möchte ich meine derzeitiges Setup so umbauen, dass ich keine BluRays mehr in den Player legen muss (nur zum einmaligen Speichern auf dem Netzwerkspeicher) und dass die BluRay möglichst ohne Qualitätsverlust wiedergegeben werden kann (1080p/DTS-HD MA/Dolby True HD). In naher Zukunft soll zudem der Fernsehr durch ein FullHD-Beamer ersetzt werden (daher ist 4K erstmal kein Thema).

Derzeit habe ich folgendes Setup:
Plex Server: Synology DS716+
Plex Client: FireTV Stick
TV: Panasonic 46" Plasma (2011, kein Smart-TV, daher Plex Client)
AVR: Denon X1100W
Netzwerk: Router mit 300MBit/s, 4x GB/s Switchport, NAS im GB-Port, FireTV Stick im WLAN, AVR im LAN (100MBit/s)

Dazu Film A, (Infos aus VLC:)
Codec: MKV, H264 - MPEG4 AVC
1920x1080
23,976 Bilder/s
Audio: DTS Audio (dts), Bitrate 1546 kB/s
Dateigröße ca. 30GB
Input Bitrate: rund 30MB/s

Film B:
Codec: MKV, H264 - MPEG4 AVC
1920x800
23,976 Bilder/s
Audio: DTS
Dateigröße 9,8GB
Input Bitrate ca. 3,5-4,5 MB/s

Spiele ich das auf oben genannten Setup ab, ruckeln beide Filme stark, das NAS hat eine CPU-Auslastung von fast durchgängig 99%.

Danach hab ich meine Workstation als Plex Server genutzt (Xeon 1225v3, Z87, 16GB RAM, GBitLAN, Intel-Grafik) mit Film A, die CPU-Auslastung war ebenfalls fast voll ausgelastet (>95%), dann kurz 80%, dann wieder rauf, sehr periodisch.

Da ich jetzt viel unterwegs bin, hab ich auf meinem Laptop (i5 2410M, Intel HD, 8GB RAM, Geforce 540M) zu Testzwecken den PLEX Server UND den Client auf dem Laptop installiert, die Filme A und B liegen lokal auf dem Laptop.
Plex Server und Client auf dem Laptop gestartet, Film gestartet, es ruckelt immer noch (kein Ton per DTS). ABER: CPU-Auslastung zum Puffern kurz auf 80% hoch, danach zwischen 6 und 15 Prozent. Die Festplatte ist auch nicht ausgelastet …
Kann es die zu geringe Grafikleistung sein? Warum ist die CPU nicht voll ausgelastet? Ich bin ratlos.
Lass ich Plex die Filme “optimieren”, wird aus dem MKV ja ein .mp4. Das läuft flüssig…

Ich hab da ein gehöriges Verständnisproblem. Daher folgende Fragen:

  1. Einheitlich digitalisierte Mediensammlung
    In welches Format wandle ich meine BluRays am besten um, wenn ich so wenig wie möglich Qualitätsverlust möchte (Dateigröße ist nachrangig)?

  2. Plex-Funktion “Optimieren”:
    Wenn ich aus einem MKV eine .MP4-Datei mache, habe ich dann Qualitätsverluste bei Bild und Ton, wenn ich als Einstellung “Original Quality” auswähle?

  3. Hardware-Setup:
    Ich hab ein Verständnisproblem zwischen Plex-Client und Server. Normalerweise transkodiert der Server, nicht der Client. Aber hier wird als Client häufig der NUC als i3/i5 empfolen.
    Reicht dieser für mein Vorhaben aus (DS716+ mit Server, stellt Dateien zur Verfügung, NUC transkodiert bei Bedarf auf 1080p, ruckelfrei)?

  4. Anschluss der Geräte:
    Sollte DS716+ und NUC reichen, diese per LAN-Kabel ins Netz, den PlexClient (NUC) per HDMI an den AVR (Bild + Ton), den Fernsehr (bzw. Beamer) ebenso per HDMI an den AVR (Bild). Oder vom NUC per HDMI an den Fernsehr (Bild und Ton) und von dort Ton per ARC zum AVR?

Das wären zunächst die Fragen, ich glaube, da werden sich in der Diskussion noch mehr oder andere ergeben.
Ich finde die Plex-Software super gelungen und es ist genau das, wie ich es mir vorstelle. Darum möchte ich lieber einmal alles richtig aufsetzen um lange Zeit Spaß daran zu haben.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Grüße, Iseas

Der Firestick ist für dein Vorhaben ungeeignet. Der erfordert zuviel Transkodierung auf dem Server, was du ja möglichst vermeiden willst. Einerseits aus Qualitätsgründen und andererseits weil dein Plex Server zu schwach auf der CPU ist.

  1. Verkabele deinen PlexClienten. Insbesondere wenn du volle BR Rips abspielen willst, ist WiFi zu unzuverlässig. Also Ethernet-Kabel zum Server und zum Fernseher/Beamer!

  2. DirectPlay ist King, insbesondere wenn dein Server so gar nicht transkodieren kann (wie es leider bei den meisten NAS-Geräten der Fall ist)
    Die Plex-Clients die quasi alles Direct Play abspielen sind

  • OpenPHT (wenn auf einem PC oder dem Odroid C2 ausgeführt)
  • Plex Media Player PMP (ebenfalls nur auf einem PC oder Mac)
  • Kodi (derzeit ist das neue Plex4Kodi Add-On nur mit Plex Pass erreichbar)

eingeschränkter sind:

  • Nvidia Shield
  • Plex für Windows (wird im Windows App Store angeboten)
  • Rasplex (quasi das selbe wie OpenPHT, allerdings durch die Hardware-Fähigkeiten des Raspberry Pi 3 etwas eingeschränkt - aber immer noch um Längen besser als der FireStick)
  • PMP embedded auf dem Raspberry Pi 3 (es gilt das gleiche wie für Rasplex: kein HEVC, kein TrueHD oder DTS HD-MA bitstreaming [Abspielen ist jedoch umgewandelt als 5.1 LPCM möglich])

Heyho,

Zum Thema Transkodieren mal kurz in eigene Worte gefasst (vielleicht hilft es dir):
Wenn der Client (Abspielgerät - TV/PC/…) Teile deiner Datei nicht abspielen(decodieren) kann, wandelt der Server(dein NAS oder wo auch immer PlexMediaServer drauf läuft) diese Teile in ein abspielbares Format um. Das ist SEHR rechenintensiv!

  • Also kann der Client das Audioformat nicht abspielen/decodieren, muss dieses vom Server erst umgewandelt werden.
  • Kann er das Videoformat nicht abspielen/decodieren, muss dieses erst umgewandelt werden.
  • Kann er beides nicht abspielen, muss beides umgewandelt werden usw…

Dateien wie MKV und MP4 sind nur Container die weitere Dateiformate enthalten.
z.B. DTS/ als Tonformat, H.264 als Videokodierung, …

Schöne Grafik dazu:

Viele nutzen die Intel Nuc’s als Abspielgerät, weil auf ihnen ein vollwertiges Windows läuft und der Plex Media Player / OpenPHT DirectPlay unterstüzt (wie oben von OttoKerner angesprochen).
Der Intel NUC transkodiert NICHT! Er kann einfach von sich aus alles (Audio/Video…) abspielen.

Wenn transkodiert(also von einem in ein anderes Format umgewandlet) wird, macht dies IMMER der Server!
Faustregel zum Transkodieren eines 1080p/10Mbps Files: (MINDESTENS) 2000 PassMark-Score
Dein Synology Nas hat einen PassMarkScore von 1690
Ich hatte damals aber selbst mit einer CPU mit Passmarkscore 2400 immer noch Probleme ordentlich zu Transkodieren. Auch bei geringeren Bitraten. Also geh lieber mal von einem Score von 3000-4000 aus um ordentlich eines deiner BluRay-Files zu transkodieren.

Also: Entweder “teure” Clienten kaufen oder einen sehr potenten Server.
Letzteres würde sich nur für dich lohnen, wenn du viele Abspielgeräte hast (Tablet, TV, Playstation/XBox, …) die Transkodierung zwingend erfordern.
Da du wahrscheinlich aber nur über den Beamer schauen wirst, klemm einen NUC dran und du hast einige Zeit Ruhe!

Ich hoffe das hilft etwas.
Grüße: Jonas

Hey, vielen Dank für eure Hilfe!!

ich habe mich gestern noch tief durch die Materie gelesen und heute Abend schon ein wenig gestestet (Testumgebung nur der Laptop, Server wie Client). Ich habe Film A (ca. 30GB) eben flüssig zum Laufen bekommen. Habe den alten Plex for HomeTheatre deinstalliert und den PMP installiert. Läuft mit nicht einmal 6% CPU-Auslastung. Das teste ich am Wochenende zu Hause (Server die DS716+, Client der Laptop). Der vorhandene Raspbery Pi 2 hilft mir da nicht weiter.

Weiterhin hab ich bei der Recherche festgestellt, dass es auf ein Windows-Client hinauslaufen wird (Filmwiedergabe in optimaler Qualität von Bild und Ton). Die Skylake-NUCs unterstützen HEVC und 4K bis 30Hz.
Mein derzeitiger Fernsehr und zukünftiger Beamer haben “nur” 1080p.

Zwei Gedanken zu dem Client:
Da ich ihn nur für DirectPlay benötige und Windows möchte, lande ich bei den NUC/Gigabyte BRIX/Zotac ZBOX.
Ich hab hier erfahren, dass der Client niemals transcodiert, also nicht so stark sein muss, jedoch die Dateiformate unterstützen muss (siehe Probleme beim Raspberry).
Mein Laptop hat ein i5-2410m (PassmarkScore: 3154), da lief der Plex Server und der Client drauf mit nem 30GB-Film bei keinen 15% CPU-Auslastung.

Meint ihr, da reicht ein Braswell-NUC N3700 (Passmark 1888), hauptsache Full-HDMI, und LAN?
Macht es Sinn, einen Skylake NUC wegen HEVC zu nehmen, oder doch auf die KabyLake warten (HDMI 2.0, Zukunftssicherheit)?

Vielen Dank für die Hilfe, ihr habt mich erheblich weiter gebracht!

Grüße, Iseas

@iseas said:
Der vorhandene Raspbery Pi 2 hilft mir da nicht weiter.

mein RasPi2 spielt viele BR Rips problemlos ab, ohne auf dem Server Transcoding zu verursachen.

Weiterhin hab ich bei der Recherche festgestellt, dass es auf ein Windows-Client hinauslaufen wird (Filmwiedergabe in optimaler Qualität von Bild und Ton)

Irgendein konkreter Grund?? Die Bildqualität wird maßgeblich vom Fernseher bestimmt.

Zwei Gedanken zu dem Client:
Da ich ihn nur für DirectPlay benötige und Windows möchte, lande ich bei den NUC/Gigabyte BRIX/Zotac ZBOX.

Warum Windows? Willst du neben Plex auch noch andere Software auf dem Client laufen lassen?
Ein vollwertiger Windows Rechner ist erheblich teurer. Wenn du da ausschließlich PMP drauf laufen lässt, ist das IMHO rausgeworfenes Geld.

Meint ihr, da reicht ein Braswell-NUC N3700 (Passmark 1888), hauptsache Full-HDMI, und LAN?
Macht es Sinn, einen Skylake NUC wegen HEVC zu nehmen, oder doch auf die KabyLake warten (HDMI 2.0, Zukunftssicherheit)?

Stichwort Zukinftssicherheit:
Ich gebe dir folgendes zu bedenken:
Plex ist als Mehrbenutzer- und Mehrclientsystem konzipiert. Wenn du die Rechenleistung deines Servers jetzt schon so niedrig ansetzt, dass du niemals auch nur das geringste Maß an Transcoding machen kannst, verbaust du dir ein paar Nutzungsmöglichkeiten.

  1. irgendwann wirst du oder jemand aus deinem Umfeld mit einem Smartphone oder Tablet zu dir kommen und fragen ob man da die Filme abspielen kann.
  2. Für Zugriff per WLan oder außer Haus, braucht man quasi andauernd einen Transkodierungsfähigen Server.
    Sei es, um die Bitrate zu reduzieren oder um die Bitmap-basierten Untertitel einer BluRay ins Bild einzubrennen und sie so für andere Client Geräte verträglich zu machen.
  3. Mobile/cloud Sync erfordert auch einen transkodierfähigen Server. Natürlich muss das nicht in Echtzeit erfolgen - aber wie nervig ist das denn, wenn man mal eben einen Film für unterwegs auf dem Tablet mitnehmen will und dann feststellt, dass die Umwandlung in ein passendes Dateiformat 3 Stunden dauern würde?