Plex ordnet Folgen falsch zu

Den Plex Dance werde ich bei Gelegenheit testen.

Ist die Beschriftung des Namensschemas 2 grundsätzlich richtig? Und gibt es dazu Alternativen?

  • Art of Crime - S03E01-pt1 - Das Phantom der Oper
  • Art of Crime - S03E01-pt2 - Das Phantom der Oper
  • Art of Crime - S03E02-pt1 - Der Fluch des Osiris
  • Art of Crime - S03E02-pt2 - Der Fluch des Osiris

Für das Szenario “eine Folge in zwei Dateien” gibt diese Anleitung …
https://support.plex.tv/articles/naming-and-organizing-your-tv-show-files/
… keinen Aufschluss, wie zu verfahren ist, wenn die Folge einen Titel hat: Ob “pt1” vor oder nach dem Folgentitel steht, wo Leerzeichen oder Bindestriche stehen müssen oder können.

Zu inhaltsbasierter Dateierkennung

Und natürlich willst du das dann trotzdem auf einem Raspberry Pi laufen lassen, oder so. Fingerprinting von Videos ist noch viel aufwändiger als mit Musik, wo es mittlerweile halbwegs benutzbar ist. Aber immer noch nicht 100%ig.

Mit “Raspberry Pi” ist wohl generell leistungsschwache Hardware gemeint. Bei den jüngeren Raspberry Pi kann man ja nicht mehr so zweifelsfrei von leistungsschwach reden wie früher.

Bei Fingerprints / Perceptual Hashes ist zu unterscheiden zwischen

  • dem regulären Anwendungsszenario “Dateien identifizieren” und
  • dem besonderen Szenario “Daten spenden” zu unterscheiden.

Reguläres Anwendungsszenario

  • Hier wird eine Sammlung um eine ein- oder zweistellige Zahl neuer Inhalte ergänzt und soll erkannt und einsortiert werden.
  • HW-Anforderungen sollten kein Thema sein. Der Prozess (Erstellung Fingerprint / Perceptual Hash, einsenden, Ergebnis abwarten) kann im Hintergrund laufen und sollte in Minuten erledigt sein, nicht in Stunden.
  • Auf einem NAS mit HDDs könnte sogar sein, dass das Lesen und Senden der Daten den Flaschenhals darstellt.
  • Die Anforderungen lassen sich auch justieren: Die erste Anfrage kann mit einem Fingerprint laufen, der erfahrungsgemäß über 90% erkennt. Wenn eine Anfrage dann keine eindeutigen Resultate ergibt, kann der Fingerprint um weitere Daten ergänzt werden, um die Eindeutigkeit herzustellen.

Spenden von Fingerprints

  • Beim diesem Prozess wird eine große und bereits sortierte Sammlung durchlaufen, um Fingerprints einer zentralen Hüterin (Plex Inc, Wikidata, …) bereitzustellen.
  • Hier spielt die Hardware eine größere Rolle. Je nach Sammlung, Einstellungen und Hardware können das Tage sein oder sogar deutlich mehr.
  • Der Prozess kann ohne Auswirkungen jederzeit gestoppt, pausiert oder gedrosselt werden. Für den Spender der Daten macht das keinen Unterschied, denn hier sind die Daten ja schon sortiert. Es ist wirklich eine Spende.
  • Der Prozess kann auf leistungsfähige Hardware ausgelagert werden. Ein NAS mit schwächerer CPU dient dann nur noch als Dateiserver.
  • Auch hier lässt sich justieren, wie umfangreich die bereitgestellten Fingerprint pro Datei sind.
    Für die Hüterin der Daten bzw. die abfragenden Nutzer ist es natürlich gut, wenn zentral möglichst umfangreiche Fingerprints bereitliegen, pro Spender und von vielen Spendern. Das erlaubt ressourcensparende Abfragen bei hoher Treffsicherheit.

die Frage, welche Folgenanordnung benutzt werden soll ist damit nicht beantwortet.
Manche wollen die Produktionsreihenfolge, manche wollen die Reihenfolge die sie in ihrer Jugend im Fernsehen erlebt haben (ob sie damals Sinn hatte oder nicht bleibt dabei unbeachtet). Wieder andere wollen die Reihenfolge, die am besten die u.U. verschiedenen Folgen-übergreifenden Erzählungsbögen darstellt.
Wenn du jetzt nicht genau weißt, was ich damit meine, recherchiere mal über Firefly oder One Piece.

Verstehe ich. Ist auch anderswo ein Thema: In welcher Reihenfolge soll man die “Star Wars”-Filme sehen oder die Bücher der “Narnia Chroniken” lesen?

Ja, inhaltsbasierte Erkennung ersetzt diese Präferenzen nicht.

  • Inhaltsbasierte Erkennung hilft dabei, ohne User-Heckmeck (inkl. Plex-Dance) eine sinnvolle Ausgangslage zu finden.
  • Wenn Präferenzen geändert werden, dann hilft inhaltsbasierte Erkennung wiederum, daraus ein neues sinnvolles Ergebnis herzustellen.
  • In den vorliegenden Fällen – bei @klappstuhl_65 und bei mir – ist Plex das nicht gelungen.

In den vorliegenden Fällen wäre eine sinnvolle Ausgangslage übrigens auch ohne inhaltsbasierte Erkennung erreichbar gewesen. Die Dateien waren ja schon halbwegs stimmig benannt.

  • Wenn die Dateibenennung nicht exakt zu den Angaben der Metadaten-Quelle passt, dann könnte Plex verschiedene Datenquellen parallel prüfen und entscheidet sich dann für diejenige, die am ehesten dem Namensschema entspricht.
  • Gegebenenfalls mit Hinweis an den Nutzer zum manuellen Eingreifen, etwa die Auswahl zu bestätigen oder zu justieren.
  • Plex kann auch weitere Indikatoren heranziehen, etwa ob die Dateien 45 Minuten lang sind oder 90 Minuten.
  • Auch diese einfacheren Unterstützungsmechanismen scheint Plex leider nicht zu beherrschen, um Nutzern (und Foren-Admins :wink:) das Leben zu erleichtern.

@helmut_h : Mit welcher Alternative zu Plex bist du glücklicher?